Gudrun Hofmann

„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“

(Hebräer 14)

Ach Gudrun,

in Deiner Jugend bist Du aus Deiner geliebten Berlin-Brandenburger Heimat vertrieben worden, musstest entwurzelt Dein Päckchen der Kriegsfolgen schultern.

In Winnerod konntest Du neue, auf eigenem Boden umso tiefere Wurzeln schlagen, viele tragfähige Freundschaften schließen, dort rund 70 Jahre eines aufopfernden, glücklichen, andere Menschen beglückenden Lebens vollbringen.

Müde von einem Leben, dessen letzte Jahre Dich unvorstell-barerweise noch einmal den Schmerz der Entwurzelung und Vertreibung spüren ließen, musstest Du uns verlassen.

Als Heimatvertriebener kann ich am besten verstehen, wie Du Dich fühltest, als alles, das Du Dir mit Deinem Mann in Winnerod aufgebaut hast, Dein Haus, Dein Garten, Deine Bücher, Deine Freunde und Nachbarn unerreichbar und verloren ward.

Danke für die fröhlichen Jahrzehnte mit Dir:

Armin

Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, dass wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel.

(2.Korinther 5:1)