Marian J. Szymczyk

Die Nachricht von Marians Tod brauchte drei Monate, um mich in weiter Ferne zu erreichen. Über zwei Jahrzehnte war er ein wichtiger Mentor, ohne den ich mich beruflich kaum derart entwickelt hätte. 2003 verließ ich die alte Heimat und konnte nicht viel mitnehmen - außer den dankbaren Erinnerungen an jene Menschen, die mir mein Rüstzeug für die Zukunft mitgegeben hatten. Einer davon war Marian. Das Arbeiten mit ihm war stets inspirierend, wenn auch nicht selten anstrengend: Sollte doch am Ende nicht nur ein gutes, sondern ein perfektes Ergebnis stehen.

Jetzt, da die "Ziellinie" auch auf meinem Weg langsam in Sichtweite kommt, verstehe ich die Frage, wie man sie wohl überschreiten wird. Wird man langsam und aufopferungsvoll geschoben, therapeutisch aber profitabel geschubst oder schafft man es aus eigener Kraft? Marian hat darauf seine eigene Antwort gefunden und es wäre nicht er, wenn sie anders ausgefallen wäre.

Darüber können wir ewig reden, wenn wir uns alle wiedersehen. Bis dahin dürfen wir Zurückgebliebenen es uns zur tröstenden Gewissheit werden lassen, dass unsere Verstorbenen zwar zu den Unsichtbaren gehören, aber nicht zu den Abwesenden. Die, die es spüren wollen, wissen das!

Gute Reise, alter Freund. DANKE, dass es Dich in meinem Leben gab.

Lieber Marian, seit zwei Monaten bist du tot. Das ist noch nicht lang und doch eine Ewigkeit. Du warst einer dieser besonderen Menschen, die im Leben Eindruck hinterlassen, und so verwundert es nicht, dass sich viele mit großen Worten von dir verabschiedet haben: “Es war eine Ehre …” “ Ich verbeuge mich …” Du warst ein Mensch mit Ansprüchen, an sich mehr als an andere, du wolltest immer authentisch sein, du warst ein Denker und Zweifler, ein Philosoph und Romantiker. Du warst analytisch und kreativ, warst ernst und voller Schalk, warst unfassbar belesen und wunderbar emotional. Ich stelle mir vor, dass all die positiven Gedanken deiner Seele wie ein Kometenschweif folgen. Ich vermisse dich unfassbar. Deine Frau, der du hundert Kosenamen gegeben hast

Ich wünschte, ich könnte dabei sein, um Johanna und Gaby zu umarmen, und alle, die sich von unserem lieben Marian verabschieden müssen.

Ich werde mich immer an die Zeiten erinnern, in denen ich dich in Deutschland besucht habe. Ich erinnere mich, dass Marian immer lächelte und lustig war, es war so schön, in seiner Nähe zu sein...! Er hat seine Familie sehr geliebt und ich konnte immer seine Wärme gegenüber allen anderen spüren.

Ich habe keine Worte, um zusagen, wie leid es mir tut. Ich habe den Trost, ihn gekannt zu haben, und ihr könnt auf mich vertrauen, dass ich euch durch diese Zeit helfen werde. Der Verlust eines geliebten Menschen ist immer eine schmerzhafte Situation, aber auch wenn die Trauer eure Gefühle überflutet, werdet ihr immer ein Lächeln finden, wenn ihr euch an ihn erinnert. Sein Körper ist nicht mehr bei uns, aber seine Seele ist noch bei uns. Wir müssen tapfer sein und uns an all die guten viele Dinge erinnern, die er uns gegeben hat. 

Ich sende euch viel Liebe...

Auf Wiedersehen, lieber Marian!